OLG Hamm, Beschluss vom 29.07.2024, AZ 7 U 7/24

Ausgabe: 07-2024

1.
Die Substantiierungsanforderungen im Hinblick auf Art und Ausmaß eines Vorschadens und zu Umfang und Güte einer Vorschadensreparatur dürfen nicht – wie hier – überspannt werden (zu Vorschäden außerhalb der Besitzzeit des Geschädigten BGH, Beschluss vom 06.06.2023 – VI ZR 197/21, NJW-RR 2023, 1038 Rn. 3 ff., 11 ff.; BGH, Beschluss vom 15.10.2019 – VI ZR 377/18, r+s 2020, 108 Rn. 9 ff.; zu Vorschäden innerhalb der Besitzzeit des Geschädigten Senat, Urteil vom 11.04.2022 – 7 U 9/22, NJW-RR 2022, 1336 = juris Rn. 5 ff.; allgemein Empfehlung des Arbeitskreis VI des 62. VGT 2024).
2.
Hinweise auf eine (vermeintlich) fehlende Substantiierung müssen hinreichend frühzeitig erfolgen und hinreichend konkret sein; erfolgen sie erst in der mündlichen Verhandlung, ist im Einzelfall – wie hier – von Amts wegen Schriftsatznachlass zu gewähren (im Anschluss an BGH, Beschluss vom 12.01.2022 – XII ZR 26/21, BeckRS 2022, 2092 Rn. 9?ff. mwN; Senat, Urteil vom 11.4.2022 – 7 U 9/22, NJW-RR 2022, 1336 = juris Rn. 5).

Weitere Informationen: https://www.justiz.nrw/nrwe/olgs/hamm/j2024/7_U…